.
...



Sandsteinfiguren
.
Maria Immaculata
.
Sandsteinfiguren
.

SANDSTEINFIGUREN
Auf dem Vorplatz der Portenkirche stehen die Sandsteinfiguren der Maria Immaculata, des hl. Benedikt und des hl. Bernhard, die der Bildhauer Wolfgang Reithmayer aus Vilshofen 1745 geschaffen und die als seine Hauptwerke in Fürstenzell zu betrachten sind. Die Statuen schmückten einst die Westfassade der Klosterkirche. Das Forum Cella Principum e.V. hat nach Beratung durch den damaligen Dombaumeister Michael Hauck (Passau) diese wertvollen Figuren von dem Künstler Leopold W. Hafner aus Aicha v. Wald restaurieren lassen und die Kosten für Sanierung und Umsetzung übernommen.

MARIA IMMACULATA, HL BERNHARD, HL. BENEDIKT, UM 1745
Die drei überlebensgroßen Standfiguren sind in graugrünem Sandstein gehauen. Die Varietät des Gesteins ist nicht näher bestimmt, vermutlich stammt das Gestein aus Brüchen oberhalb von Regensburg.
Wie spärliche Spurenreste belegen, waren die Figuren mit einer für die Zeit typischen Bleiweiß/Ölfassung bzw. Farbfassung überzogen.
Metallische Applikationen, welche die steinernen Attribute ergänzen sollen, fehlen. Das sind unter anderem die mit Gold überzogenen Heiligenscheine. Lediglich Verankerungslöcher zeugen davon.
Die Oberflächen der Figuren sind teilweise sehr verwittert und es fehlen stellenweise größere Gesteinsteile, wie beispielsweise der obere Teil des Kreuzes der Bernhard Darstellung. Dennoch ist die hohe bildhauerische Qualität zu spüren.
Der Bildhauer Wolfgang Reitmayr wurde in Metten geboren und siedelte 1734 nach Vilshofen a.d. D. um. Er durfte zwischen 1740 und 1745 bei der Ausschmückung der prachtvollen Klosterkirche Fürstenzell mitwirken und brachte sich mit verschiedenen dekorativen Schnitzarbeiten an den Seitenaltären und der Orgel ein. Seine herausragenden Werke in Fürstenzell aber sind die um 1745 geschaffenen Rokoko-Figuren über dem Portal der Westfassade. Diese drei ausdrucksstarken Figuren darf man als Hauptwerk seiner künstlerischen Laufbahn bezeichnen.
Das Rokoko umfasst in etwa den Zeitraum zwischen 1740 und 1780. Der Rokokostil löst die großen barocken Formen auf.
„Der Barock schreit und plakatiert, das Rokoko flüstert und dämpft“ akzentuiert Friedell (1929/1969, S 568)

Leopold W. Hafner
Bildhauer


In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Dombaumeister von Passau Michael Hauck und dem akademischen Bildhauer Leopold W. Hafner wurden die Rokokobildwerke restauriert, konserviert und auf dem neu gestalteten Vorplatz aufgestellt.
Der Verein Forum Cella Pincipum e.V. hat sämtliche Kosten für die Restaurierung, Sanierung und Umsetzung der Skulpturen übernommen.